Лаборатория геологии техногенных процессов
Gainanow Sh.Ch., Maximowitsch N.G. Bildungsbedingungen und mineralogische Besonderheiten der berpermer Rotsediment // Mitteilungen der Osterreichischen Mineralogischen Gesellschaft.-1990.-N135.- P.26. /0,1/
BILDUNGSBEDINGUNGEN UND MINERALOGISCHE BESONDERHEITEN DER
OBERPERMER ROTSEDIMENTE
GAINANOW Sh.Ch., MAXIMOWITSCH N. G.
Die Oberpermer Rotsedimente sind typische Vertreter kontinentaler terrigener
Rotsedimentformationen. Sie sind mit dem Randteil der Plattform verbunden und haben
sich unter Bedingungen von tektonischen Aktivität und unter aridem Klima gebildet.
Diese Voraussetzungen spiegeln sich in der Vielfalt der faziellen Entwicklungen dieser
Sedimente wieder. Kontinentale Rotsedimente sind durch alluviale See-, Lagunen- und
küstennahe Ablagerungen vertreten. Das sind schichtuberlagernde Massen von
Sandsteinen, Allewriten, Tonen und seltener Kalksteinen.
Der Mineralbestand der Sedimente wird sowohl durch die Gesteinsvergesellschaftung
im Abtragungbereich als auch durch die Sedimentationsbedingungen bestimmt. Der
Einfluß des letzten Faktors verursachte die spezielle Ausbildung der Oberpermer
Rotsedimente, die in einem hohen Karbonatgehalt zum Ausdruck kommen. Der
Kalzitgehalt in Sandsteinen und Tone übersteigt häufig 30 - 40 Vol.%. Kennzeichnend
ist auch das Vorhandensein von Gipsschichten (Selenit). Die rote Färbung (vor allem
der Tongesteine) ist durch das Vorhandensein von eisenhaltigen Mineralphasen und
geringen Mengen von organischem Material bedingt.
Unter den Tonmineralien überwiegen Hydroglimmer, in geringerem Maße Montmoril
lonit und Chlorit, seltener auch Kaolinit. Der Anteil dieser Minerale wird im wesentlichen
durch fazielle Gegebenheiten kontrolliert und hängt von dem hydrodynamischen
Regime des Sedimentationsbeckens und dem Salzgehalt des Sedimentationsbeckens
ab. So lagert sich unter Berücksichtigung einer mittlerer Dispersität der Tonmineralteilchen
und von ihrer Neigung zur Aggregatbildung, bei Fehlen von Strömungen oder
bei nur zeitweiligen Strömungen in den Randgebieten von Salz-armen bis -freien
Beckenteilen Kaolinit ab, aber im zentralen Teil des Beckens Montmorillonit und
Hydroglimmer. Diese Differenzierungsgesetzmäßigkeiten der Tonteilchen nach ihrer
Größe wird auch bei der Anhäufung von alluvialen Ablagerungen beibehalten. Kaolinit,
der verhältnismäßig größere Kristalle bildet und geringere Neigung zur Aggregatbildung
hat, lagert sich hauptsächlich in Flußbettsedimenten ab, Hydroglimmer und Montmorillonit
hingegen in Ausedimenten. Der Charakter der mechanischen Differenzierung ist
durch verschiedene Formen und Größen dieser Mineralkomponenten bestimmt.
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